Die Referenten und Teilnehmer dieses Workshops haben in offen und lebhaft geführten Diskussionsrunden zu Fragen der Ökonomisierung in der Medizin Stellung bezogen. Die DGHO wird diese Anregungen aufgreifen und weiterentwickeln, dies gilt etwa für

- Die Erstellung einer «Top-5-Liste» von Maßnahmen, bei denen nach Einschätzung der Fachgesellschaft eine Überversorgung stattfindet. Die American Society of Clinical Oncology (ASCO) hat bereits eine entsprechende Top-10-Liste erstellt. Mit der Erstellung einer solchen Liste soll die Fachgesellschaft auch ökonomisch Verantwortung übernehmen.

- Die «Top-5-Liste» soll durch eine Liste von 5 Maßnahmen begleitet werden, in denen nach Meinung der Fachgesellschaft eine Unterversorgung stattfindet. Eine entsprechende Arbeitsgruppe zur Erstellung der Vorschläge soll gebildet werden.

- Gut finanzierte Leistungen wie z.B. im Bereich der allogenen Transplantationen müssen durch eine entsprechende Qualitätssicherung unterlegt werden. Hier hat die Fachgesellschaft eine Verantwortung in der Definition der notwendigen Strukturvoraussetzungen für die Erbringung dieser Leistungen.

- Vorschläge zur Vermeidung von Fehlanreizen auf Abteilungs- und Klinikebene sowie Vorschläge für eine angemessene Finanzierung, Abbildung und sinnvolle Implementierung interdisziplinärer Strukturen in der Onkologie.

- Evaluation der Behandlungsqualität unter den Bedingungen der Ambulanten Spezialärztlichen Versorgung. Hier könnte man sich auf spezielle Bereiche mit interdisziplinärem Ansatz und starker Notwendigkeit zur Verbesserung der Behandlungsqualität konzentrieren.

- Entwicklung neuer Konzepte zu regionalen Vereinbarungen zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern zur Entwicklung neuer Strukturen sowie Anforderungen an solche Projekte (Strukturrelevanz?, Verlassen des Kontrahierungszwangs?).

Die Anregungen und Ergebnisse werden direkt in die weitere Arbeit der DGHO einfließen. In diesem Sinne bedanken wir uns bei den Teilnehmern für ihre Aktivität und Unterstützung.